

Spanischer Auszubildender der elektro-union Freiberg: José Manuel Brito Koch aus Andalusien
Wie auch in anderen südeuropäischen Ländern hat die Finanz- und Schuldenkrise vor allem die Jugend getroffen - es gibt kaum Jobs und wenige Chancen seine Existenz aufzubauen. Mit einer Jugendarbeitslosigkeit von über 50% ist Spanien dabei Europas trauriger Spitzenreiter. Im Gegensatz dazu bleiben in Deutschland immer mehr Ausbildungsstellen unbesetzt und gerade kleine und mittelständige Unternehmen im Handwerk suchen händeringend Nachwuchsfachkräfte. Um aus der Not eine Tugend zu machen, hat sich die Geschäftsführung der elektro-union freiberg GmbH daher für neue Möglichkeiten geöffnet: "Im Rahmen des Programms 'MobiPro' hat die Agentur für Arbeit in Spanien nach passenden Kandidaten auch für eine Ausbildung zum Elektroinstallateur gesucht. Und mit José haben wir einen jungen Menschen mit einer Menge Potenzial und Motivation gefunden." berichtet Geschäftsführer Mirko Seifert.
Natürlich waren einige Hürden zu nehmen - allen voran die Sprachbarriere. Doch mit Hilfe der Handwerkskammer Chemnitz konnten diese Hindernisse überwunden werden. Ein von der Handwerkskammer eigens für José Manuel Brito Koch abgestellter Betreuer kümmerte sich um die meisten organisatorischen Dinge - von der Wohnungssuche bis zu den üblichen Behördengängen. Daneben erhalten die Auszubildenden intensive Sprachkurse und eine monatliche finanzielle Unterstützung.
Mittlerweile sind José und seine Freundin in Freiberg und bei der elektro-union angekommen. Die Arbeit macht Spaß und die Kollegen helfen, wo Sie können und bringen auch die Geduld mit, ihm unbekannte Begriffe detailliert zu erklären. Auch die Vorgesetzten sind mit den Leistungen von José und seiner Entwicklung zufrieden - eine Erfolgsgeschichte für beide Seiten und ein Paradebeispiel für gelebte europäische Integration in mittelständischen Betrieben.